Seit mehr als einem halben Jahrhundert pflegt der Pilsumer Posaunenchor eine besondere Tradition:
Am Pfingstsonntag wagen sie den Aufstieg auf den Vierungsturm der Pilsumer Kreuzkirche.
Doch dieser Weg ist alles andere als ungefährlich.
Es beginnt mit einer engen Steintreppe,
gefolgt von zwei schmalen Holztreppen, die mit einem Geländer gesichert sind.
Dann gilt es, eine Leiter von sechs Metern zu erklimmen,
gefolgt von zwei kleineren Leitern, bis endlich der Turm erreicht ist.
Während die fleißigen Helfer an der ersten Leiter stehen bleiben, um die Instrumente und das Zubehör an einem Tau zu befestigen, damit die anderen Mitglieder die Ausrüstung hochziehen können,
klettern die übrigen Chormitglieder weiter auf den Turm.
Auf die Frage, ob schon einmal etwas passiert sei, antwortete Frank Baumann nur mit einem Nein - jedenfalls nichts Ernstes.
Obwohl dieser Aufstieg mit Risiken verbunden ist, wird der Posaunenchor mit einem atemberaubenden Blick über Pilsum belohnt.
Viele Menschen aus Nah und Fern reisen an, um dieses Spektakel zu erleben und die wundervolle Musik zu genießen. Die Mitglieder des Posaunenchors sind stolz darauf, dass sie diese Tradition seit vielen Jahren aufrechterhalten und damit auch ein Stück Pilsumer Geschichte bewahren.
Es ist eine Herausforderung, die jedes Jahr aufs Neue gemeistert werden muss - sowohl körperlich als auch organisatorisch. Doch der Zusammenhalt im Chor und die Begeisterung für das Musizieren treiben sie an.
Und während das Konzert allmählich zu Ende geht, wird deutlich: Diese Tradition hat ihren festen Platz in Pilsum gefunden und wird noch viele weitere Jahre fortbestehen.