Weltgebetstag: Eine aufregende Begegnung mit der Kirche und mir

Ehrlich gesagt, war ich bisher nicht wirklich ein Kirchenfan, da ich mich mit der Institution etwas im Clinch befand. Ich gestehe offen, dass ich nicht an Gott glaube, aber dennoch denke ich, dass es irgendeine höhere Macht geben muss.

 

Das wirft natürlich die Fragen auf, warum ich nicht an Gott glaube.

  

  • Warum lässt Gott furchtbare Dinge geschehen?
  • Warum lässt Gott Menschen leiden?

 

Vielleicht tragen die Menschen auch teilweise selbst Schuld daran. Seit ich in meiner neuen Heimat lebe, besuche ich jedoch häufiger die Kirche. Es ist ein seltsames, neues Gefühl, aber ich gehe gerne dorthin, denn hier in Pilsum in der Gemeinde Krummhörn werde ich mit offenen Armen empfangen und akzeptiert. Es gibt kein Hinterfragen und kein offenes Lästern oder schlechtes Reden über jemanden.

 

Nun aber zum eigentlichen Thema, dem Weltgebetstag. Ich darf ein Teil des Weltgebetstages 2023 sein, und das erfüllt mich einerseits mit großer Freude, andererseits löst es auch ein wenig Unbehagen in mir aus

 

  • Die Angst zu versagen
  • Die Angst vor großen Menschenmengen

 

Ich sollte erwähnen, dass ich psychische Belastungen habe und unter anderem an einer Sozialphobie (Angst vor Menschenmengen) leide.

Mir ist bewusst, dass die Kirche bis zum letzten Platz gefüllt sein wird, doch trotzdem habe ich mich der Aufgabe mutig gestellt. Die Texte, die mir von Pastorin Thea Bogena zum Üben anvertraut wurden, habe ich eifrig studiert und immer wieder durchgelesen.

 

Endlich ist der große Tag gekommen, der Weltgebetstag, auf den ich so lange hingefiebert habe, und ich sitze nun in der ersten Reihe der Pilsumer Kreuzkirche.

Mein Mann hat heute Morgen einen Vorboten entdeckt.

 

weltgebetstag pilsum 03 03 2023 (1)

 

Könnte es ein Zeichen sein, und wenn ja, welcher Art?

  

  • Du wirst es schaffen
  • Kommt alle in die Kirche

 

Ich weiß es nicht, und um ehrlich zu sein, ist es mir in diesem Moment gleichgültig, denn ich bin unglaublich aufgeregt und angespannt. Ich habe auch Angst, dass ich die Texte abbreche und weinend die Kirche verlasse. Aber egal, ich bin jetzt hier und werde es durchziehen. Je voller die Kirche wurde, desto nervöser fühlte ich mich und meine Ängste stiegen.

 

Dann begann der Gottesdienst und ich fühlte mich wie ferngesteuert. Ich trat ans Rednerpult, und plötzlich waren alle Blicke auf mich gerichtet. Ich fühlte mich wie eine Statue, die angestarrt wird. Doch trotzdem habe ich Text für Text vorgetragen, und das mit einer Souveränität, als hätte ich nie etwas anderes getan.

 

Ich kann es selbst nicht sagen und auch nicht beurteilen, aber alle waren voll des Lobes. Ich würde es auf jeden Fall wieder so machen, und ich möchte auch alle Menschen ermutigen, die unter solchen Ängsten leiden, sich ähnliche Herausforderungen zu suchen. Es ist schwierig, aber nachdem die Anspannung abgebaut ist, fühlt man sich großartig.

 

Was ist eigentlich der Weltgebetstag der Frauen

 

Der Weltgebetstag ist ein Tag, an dem Menschen auf der ganzen Welt zusammenkommen, um für Frieden, Gerechtigkeit und ein Ende der Armut zu beten. Dieser Tag ist eine Gelegenheit, um unsere Beziehung zu Gott und zur Kirche zu erneuern und uns für die Welt einzusetzen. Er ermöglicht uns, eine echte Gemeinschaft zu erleben und zu erkennen, wie wir als Christen einander und anderen helfen können. Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Mädchen und Frauen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So entstand die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit.

 

 

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