Ärzte werden oft als "Götter in Weiß" bezeichnet, da sie über das Wohl und Wehe von Patienten entscheiden. Es gibt jedoch sowohl gute als auch schlechte Ärzte, und man lernt im Laufe seines Lebens beide kennen. Manchmal gibt es auch Ärzte, die einfach nur Dummschwätzer sind. Zwei persönliche Beispiele verdeutlichten
dies: Nach mehreren Operationen, die aufgrund von Fehlern der Ärzte notwendig waren, bat ich darum, dass nach der OP meiner Frau ein Bauchgurt verschrieben wird, um zu verhindern, dass der Schlauch vom Shunt aus dem Bauchraum rutscht. Meine Frau hatte zu diesem Zeitpunkt eine Fettschürze, und es war offensichtlich, dass diese sich nach unten verlagern würde, sobald sie aufsteht - ein einfaches Prinzip der Erdanziehung. Trotzdem bestritten drei Ärzte immer wieder, dass so etwas passieren könnte. Meine Frau wurde fünfmal umsonst operiert, bis schließlich eine Schwester den Bauchgurt vorschlug, der dann bewilligt wurde. Das Ergebnis war, dass keine weiteren Operationen notwendig waren. Meine Frau und ich lernten somit die schlechten und egozentrischen Ärzte kennen, die mich wie einen kleinen dummen Schuljungen aussehen ließen, obwohl ich im Endeffekt doch Recht hatte. Trotz dieser Erfahrung möchte ich betonen, dass es auch viele gute Ärzte gibt, die sich um das Wohl ihrer Patienten kümmern und ihnen helfen.
Ich möchte nun über meine aktuelle Situation sprechen, die von einer posttraumatischen Angststörung geprägt ist. Seit dem Tod meiner Mutter leide ich unter Todesängsten und anderen Symptomen. Vor kurzem wurde ich ins Krankenhaus eingeliefert, da ich zwei Löcher unter meinen Füßen hatte, die auf zu hohe Blutzuckerwerte zurückzuführen waren. Heute Morgen wurde ich von mehreren Ärzten umgeben, die sich als Dummschwätzer entpuppten und mir nicht wirklich weiterhelfen konnten. Zudem gab es Ärzte, die mich nicht über meine lebensbedrohliche Situation aufklären wollten, obwohl ich bei der Einweisung immer wieder auf meine psychische Verfassung hingewiesen hatte. Ich fühlte mich einfach ignoriert. Erst nach der Operation erfuhr ich, wie schlimm es wirklich um mich stand. Der Oberarzt, der mich operiert hatte, klärte mich genau über meine Situation auf und ich war schockiert. Ich hatte eine Blutvergiftung, abgestorbenes Gewebe und Haut bis zu den Knochen. Ich hätte daran sterben können, wenn es nicht behandelt würde. Es war keine schöne Erfahrung und ich denke, dass es auf der ganzen Welt so sein wird. Ich möchte an dieser Stelle an alle Ärzte appellieren, sich Zeit für ihre Patienten zu nehmen und ein persönliches Gespräch zu führen. Eine aufklärende und beruhigende Unterhaltung wirkt oft mehr als eine Pille oder Ignoranz. Ich bin dankbar für den netten Oberarzt, der mich aufgeklärt hat und mir geholfen hat, meine Angst zu überwinden, und Gesund zu werden. Es ist wichtig, dass Ärzte sich bewusst sind, wie viel Macht sie über das Leben ihrer Patienten haben. Es geht nicht nur darum, die Symptome zu behandeln oder eine Operation durchzuführen - es geht um den Menschen dahinter und seine Bedürfnisse. Ein einfaches Gespräch kann oft dazu beitragen, Ängste abzubauen und Vertrauen aufzubauen. Ich hoffe sehr darauf, dass in Zukunft mehr Aufmerksamkeit auf die psychische Gesundheit von Patienten gelegt wird. Eine posttraumatische Belastungsstörung sollte genauso ernst genommen werden wie ein körperliches Leiden. Ich selbst habe gelernt, dass manchmal der Mut fehlt anzusprechen was wirklich los ist - aber ich ermutige jeden Betroffenen dies trotzdem zu tun. Insgesamt bin ich dankbar für all jene Medizinerinnen und Mediziner da draußen ,die ihre Arbeit mit Herzblut machen . Diejenigen,die ihren Beruf als Berufung sehen und Tag für Tag ihr Bestes geben um anderen helfen.Doch wir dürfen auch nicht vergessen: Jeder Mensch macht Fehler- doch gerade im medizinischen Bereich können diese fatal sein.Ich appelliere an alle Fachkräfte dort draußen : Bitte nehmt euch Zeit,führt persönliche Gespräche,macht keine falschen Versprechungen sondern seid ehrlich.Und vor allem bitte hört gut hin,wenn jemand sagt "ich brauche Hilfe".